Ein Denkmal des Spätexpressionismus im Norden Berlins
Von 1913 bis 1962 war Dr. Carl Pelz Pfarrer der Gemeinde St. Augustinus.
Gleich zu Beginn seiner Tätigkeit wuchs bei ihm der Wunsch nach einer eigenen Kirche für die Gemeinde. Die Zahl der Gemeindemitglieder nahm zu und das Zusammenleben in St. Afra war nicht immer harmonisch.
Durch Geldsammlungen und zahllose Bettelbriefe, die bis in die USA und nach Australien gingen, konnten in den 20er Jahren in der Dänen/Schievelbeinerstr. mehrere Grundstücke gekauft werden.
In einem Architektenwettbewerb gewann der Architekt Josef Bachem (Expressionist und Sympathisant des Dessauer Bauhauses mit W. Gropius als Leiter) den Zuschlag und damit 1000 Reichsmark Belohnung.
Die Kirche, das Pfarrhaus und alle anderen kirchlichen Gebäude sind einheitlich in spätexpressionistischem Stiel mit den klaren Formen des „Bauhauses Dessau“ als Klinkerverblendbau errichtet worden.
Dieser Stil verstieß gegen die damals vorherrschenden Ansichten über einen Kirchenbau. Es war üblich, Kirchen im neugotischen Stil zu bauen. So weigerte sich auch Erzbischof Kardinal Bertram von Breslau, diesen modernen Bau zu weihen.